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Wackelhölzer

rattleback

meine Wackelhölzer...

  • brauchen keine Gebrauchsanweisung

  • haben keine Risiken und Nebenwirkungen, sind aber trotzdem ein gutes Geschenk für Ärzte und Apotheker

  • haben keine Zielpersonen, JEDER kann damit spielen

  • sind kompostierbar, biologisch abbaubar

  • haben keine Altersbeschränkung

  • müssen niemals aufgeladen werden, kein Adapter, kein Stecker, nix!

  • sind wertsteigernd, gewichtsbeständig, stressabbauend

  • haben 12 (zwölf!!) Buchstaben

  • mit anderen Worten: es gibt da draußen in der Welt nichts Vergleichbares, nicht einmal annähernd!

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Ihre Geschichte

Ja, die Wackelhölzer liegen mir ganz besonders am Herzen! Welchen Sinn haben sie? Die alten Kelten haben sie wohl mal als (vorherbestimmtes!) Orakel benutzt, heutzutage kann man nur Physikstudenten damit ärgern, sie wissenschaftlich fundiert erklären zu müssen. Das kann ich nicht, aber ich stelle sie mit Begeisterung her. Eigentlich muß man sie in die Hand nehmen und damit spielen und nicht nur ein Video anschauen...

Vor 40 Jahren hab ich mal in einem Holzspielzeugladen mein erstes Wackelholz entdeckt und war vom ersten Moment an fasziniert, warum drehen sich diese Wunderwerke wieder zurück? Ich hab eines gekauft und daheim genauer angeschaut... Die obere Fläche war absolut plan und man erkannte, daß dort eine dünne Furnierschicht aufgeleimt war. Die hab ich natürlich sofort weggeschliffen, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Tja und unter dem Furnier entdeckte ich zwei diagonal gegenüberliegende Löcher, die mit Metall aufgefüllt waren und somit das Stück Holz unwuchtig sich hat drehen lassen. Ab diesem Zeitpunkt war es ein langer Prozess, bis hin zu meinen jetzigen Wackelhölzern, die KEINE eingebaute, aber dafür eine noch besser versteckte Unwucht haben :-)

Ein Wackel"holz" aus Aluminium von Jack Mankiewicz, der sie aber Chembongos nennt

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Je höher das spezifische Gewicht der Hölzer umso "schöner" drehen sie sich zurück, aber grundsätzlich kann man Wackelhölzer aus allen Hölzern nund Materialien machen... wenn man denn weiß, wie's geht :-)

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Früher hab ich sie auch auf der Drehbank hergestellt und dann in zwei Hälften gesägt, die ich dann weiter bearbeitet hab.

Eines meiner ersten Wackelhölzer aus meinem Lieblingsholz, seeehr schwer (schwimmt nicht!) und hart, eines der teuersten Handelshölzer der Welt, Schlangenholz!

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Zu Anfang benötigt man ein rechteckiges Stück Holz, einen großen Zirkel und eine Bandsäge, dann schaut das Ergebnis wie hier oben aus

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Tja und das Bearbeiten hat's dann in sich... es gilt, das Stück Holz diagonal gegenüberliegend unwuchtig zu machen

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Da war guter (Veilchen-)Duft in der Werkstatt!

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Das an der Bandsäge ausgesägte Teil wird per Hand an der Tellerschleifmachine erst mit Phasen versehen, dann verrundet. Danach ganz fein schleifen um zu schauen, ob es eine handarbeitsbedingte Unwucht hat. Wenn ja, dann arbeite ich die noch weiter heraus und muß immer wieder schleifen schleifen schleifen, damit das fertige Wackelholz auch schön über den Tisch gleitet. Auf einer Stein- oder Metallplatte geht das übrigens am Besten. Muss eben die richtige Mischung aus glatt und griffig sein. Geht aber auch auf jeder halbwegs glatten Tischplatte. Glas oder Tischdecke funktioniert ganz schlecht!

Auf dieses Video bin ich ganz besonders stolz! Grand-illusions.com ist eine Firma, gegründet von 3 ehemaligen Mitarbeitern vom BBC Wissenschaftskanal in London, die nicht so richtig in den Ruhestand gehen wollten und einen Internetshop auf die Beine gestellt haben, in dem sie all mögliche Kuriositäten verkaufen UND sie teilweise auf diese köstliche Art und Weise per Video vorstellen. Damals haben meine Wackelhölzer noch etwas anders ausgeschaut, aber Tim hatte Interesse und ich hab ihm ein paar verkauft. Aber am meisten hat mich dieses Video gefreut!

ein paar Texte und Zitate...

Wie funktioniert ein keltischer Wackelstein?

Die physikalische Erklärung für das Verhalten dieses wissenschaftlichen Spielzeuges findet sich in der asymmetrischen Massenverteilung. Mehr oder weniger deutlich ist bei Wackelsteinen oder Wackelhölzern zu erkennen, dass die Wölbung der Unterseite „schief“ ist und leicht schräg zur Symmetrieachse verläuft. Manchmal befinden sich versteckt im Innern rechts und links der Symmetrieachse (in Längsrichtung) zudem Gewichte. Bei manchen Modellen sind diese Gewichte als Dekoration auf dem Kreiselholz angebracht.

Dreht man ein Rattleback nun in die "falsche" Richtung, reibt die Unterlage unterschiedlich stark an verschiedenen Stellen. Das führt dazu, dass es sich nicht mehr nur dreht, sondern zugleich zu schaukeln und sich hin- und herzuwiegen beginnt. Dadurch entsteht noch mehr Reibung. Es kommt zu einem sich selbst verstärkenden Effekt. Anschaulich gesprochen geschieht das Folgende: Der Keltische Wackelstein neigt sich in der Bewegung immer ein wenig mehr auf die Seite mit der größeren Masse, so dass er am Ende quasi Übergewicht bekommt und in die "richtige" Drehrichtung fällt.


Wackelhölzer haben also eine Unwucht, die dazu führt, daß die Drehung entgegen der Vorzugsrichtung gestört ist.
 

...einige werden von dem Wackelstein magisch angezogen während es andere vollkommen kalt lässt oder gar verunsichert. Anhand der unterschiedlichsten Reaktionen könnte man durchaus psychologische Studien betreiben.


Frauen gehen überwiegend spielerisch und unverkrampft mit dem Rätsel um, vielleicht eher etwas oberflächlich, sie nehmen es nicht so „ernst“...? Es sind auch meist Frauen, die von der Schönheit der Objekte angetan sind und sie gerne als Handschmeichler liebevoll begreifen.

Männer nehmen es oft als Herausforderung die bewältigt werden will, sie empfinden schnell einen Zwang, es erklären zu müssen... und da sie es nicht können, werden sie unsicher und bald zu Versagern, daher kramen sie aus ihren Reservoir an gespeicherten Wissen irgendetwas um sich aus der Verlegenheit zu stählen, anstatt es auf sich wirken zu lassen.

Einige ignorieren es oder tun es ab als eine Albernheit, weil sie eine Falle wittern.

Doch sein Geheimnis kann nur zu leicht übersehen werden. Erst die ebene Fläche enthüllt diese faszinierede Dynamik. Sie ist eine Hauptkomponente, ohne die der Stein völlig wirkungslos bliebe. Erst die Fläche als komplementäre Voraussetzung macht das Phänomen möglich.

Eine möglichst exakte Erklärung ist nur mittels komplizierter, unanschaulicher Kreiselgesetze möglich und es gibt eine Fülle von Veröffentlichungen. Die erste wissenschaftliche Untersuchung stammt aus dem Jahr 1896 von G. T. Walker ("On a dynamical top", in: "Quarterly Journal of Pure and Applied Mathematics 28, 175-184"). Im Oktober 1979 gab es eine detaillierte Beschreibung der Asymmetrie und die sich daraus ergebende Kehrtwendung in Jearl Walker's Kolumne "The Amateur Scientist" in "Scientific American". Eine genaue Untersuchung fand 1986 durch Hermann Bondi und Mont Hubbard statt ("The rigid body dynamics of unidirectional spin", in: "Proceedings of the Royal Society London, A405, 265-274").

Der Name keltischer Wackelstein rührt daher, dass angeblich keltische Priester die Steine zur Entscheidungsfindung oder zur Beeinflussung von Entscheidungen anderer verwendeten.

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